OPF-Auswahlarchiv

Bayernpokal 2013: Oberpfälzer U15-Jungs erkämpfen in Straubing Vize-Bayernpokal-Titel

Dazu einen 5. und zwei 6. Ränge mit den 3 anderen Teams und 5 Bayernauswahl-Berufungen.

Bayernpokal aus Sicht des Sportwartes:

Nach längerer „Durststrecke“ konnte eine Oberpfälzer Mannschaft beim Bayernpokal der Bezirksauswahlmannschaften endlich wieder ganz vorne mitspielen. Die Jungs von Trainer Stefan Baumer (Donaustauf) und Co-Trainer Johannes Weiß (Weiden) kämpften sich mit erstklassigem Volleyballsport ins Finale und waren hier dem übermächtigen Bezirk Oberbayern ein wirklich ebenbürtiger Gegner. Der „große“ Pokal wurde 2013 in Straubing ausgespielt und stellt das absolute Highlight im bayerischen Jugendvolleyball dar. Die Besten eines jeden Jahrganges kämpfen hier vor den kritischen Augen der Landestrainer nicht nur um den Turniersieg, sondern auch um die Berufung in die Bayernauswahl als Sprungbrett zu einer hochklassigen Volleyball-Karriere. Für die Oberpfälzer U17-Jungen und U16-Mädchen lief es am ersten Turniertag nicht so erfolgreich, beide Mannschaften kamen nicht so gut durch die Vorrunde, so dass sie sich jeweils im Überkreuzspiel mit den übermächtigen Oberbayern auseinandersetzen mussten und die Runde der besten vier nicht erreichten. Die U14-Mädchen zahlten ebenfalls Lehrgeld. Alle drei Mannschaften spielten aber das Halbfinale früh am Sonntag mit Kämpferherz und großem Einsatz, so dass jedes Team das Spiel um Platz 5 erreichte. Hier besannen sich die Oberpfälzer U16-Mädchen auf ihre Stärken und rangen Mittelfranken in drei Sätzen nieder. Leider fehlte dieser „Mumm“ den U17 und U14. Die Jungs verloren gegen die Oberfranken, die sie noch tags zuvor bezwungen hatten und die Mädchen konnten ebenfalls gegen Oberfranken eine Satzführung nicht verteidigen und unterlagen im Tiebreak mit 13:15. Für fünf Talente des Bezirks hat sich der Bayernpokal besonders gelohnt: Lilli Dietz (Regenstauf), Max Bibrack, Daniel Weber (Donaustauf), Paul Soderer und Philipp Weiß (Weiden) wurden in die Bayernauswahl berufen. Daniel Weber wurde zudem als bester Abwehrspieler des Turniers geehrt.

Den Oberpfälzer U15-Jungs war schon beim ersten Ballwechsel die Volleyball-Leidenschaft und der Erfolgshunger anzumerken. Motiviert bis in die Haarspitzen waren selbst länger andauernde Punktrückstände kein Anlass zu Unsicherheit oder Zaudern – im Gegenteil. Mit für diese Altersklasse beeindruckender Konzentration in Annahme und Abwehr, mit mannschaftlicher Geschlossenheit, mit variablem Zuspiel und mental wie physisch starken Block- und Angriffsspielern ließen die Jungs den Gegnern aus Unterfranken, Oberbayern2 und Oberfranken in der Vorrunde keine Chance. Als Vorrundensieger stieß man dann im Halbfinale auf die starken Gastgeber aus Niederbayern. Obwohl es im 1. Satz nicht so gut lief, kamen die Oberpfälzer im zweiten Satz wieder voll in Fahrt, neutralisierten die starken Angreifer des Gegners und zogen ihrerseits wieder ihr druckvolles Angriffsspiel auf. Mit 15:7 im Tiebreak war die harte Nuss dann geknackt. Aber im Finale wartete noch ein härterer Gegner: die Oberbayern mit einem großen Reservoir an Talenten aus den Volleyballhochburgen des Landes. Die Oberpfälzer ließen sich dabei nur im ersten Satz ein wenig beeindrucken und verloren 12 zu 25. Im zweiten Satz hatte man die alte Stärke zurückgefunden, forderte den Oberbayern alles ab. In dem nach Ansicht aller Fachleute hochklassigsten Endspiel seit Jahren wurde verbissen um jeden Ball gekämpft und die Halle wurde zum Hexenkessel. Kein Team durfte sich eine Unsicherheit, eine Unkonzentriertheit leisten, so dass der Satz auch hohe mentale Stärke erforderte. Leider waren die Oberpfälzer am Ende mit 24:26 die Unterlegenen. Keine Sekunde herrschte allerdings Traurigkeit – nein, die Fans ließen ihre Helden hochleben und feierten den Erfolg für die Oberpfalz. Dieses Ergebnis kommt nicht von ungefähr. Das Trainerteam Baumer/Weiß hatte in vielen Lehrgängen aus ihren Talenten ein eingeschworenes Team gebildet, das zudem taktisch bestens geschult und eingestellt war. Hier ziehen alle an einem Strang. So waren fast alle Eltern als Fans mit angereist und demonstrieren ihre Unterstützung.

Dies gilt aber auch für die anderen Oberpfälzer Teams. Diese mannschaftliche Geschlossenheit sowie die gute Einstellung zeigten auch die U14-Mädchen von Trainerin Monia Slama (Weiden) und Eva Edelmann-Dietz (Regenstauf), sonst hätten sie nicht so furios gegen den späteren Bayernpokalsieger Oberbayern beginnen können. Nur knapp wurden die Sätze verloren. Die Niederlage führte aber dennoch zu einem kleinen Knacks im Selbstbewusstsein, der das Team das ganze Turnier begleitete. Im Spiel um Platz 5 zeigte sich zudem, dass die Mädchen auch technische Probleme in der Annahme reduzieren müssen, um erfolgreiches Angriffsspiel aufzuziehen. So führte eine Aufschlagserie der Oberfranken über 12 Punkte zur Wende im Spiel.

Für die älteren Teams waren die Karten vorher bereits mehr oder weniger gemischt. Um die Endrunde zu erreichen, hätte nur ein 1. oder 2. Vorrundenplatz verhindert, im Überkreuzvergleich den übermächtigen Oberbayern aus dem Weg zu gehen. Dies gelang nicht und so war es wie in den Vorjahren: Das Überkreuzspiel gegen Oberbayern ging verloren und man war wieder in der Runde von Rang 5 bis 8. Die Teams der Trainer Waldemar Deka (Weiden), Marcus Rumpf und der Co-Trainer Oliver Niemann sowie Sabine Mühlberger (alle Regenstauf) steigerten sich im Laufe des Turniers und die Mädchen hatten am Schluss sogar eine ausgeglichene Bilanz von Siegen und Niederlagen. Der 5. Rang ist somit sicher als Erfolg der jungen Damen zu werten, die mit einem neuen Trikot auch ihre mannschaftliche Geschlossenheit demonstrieren wollten. Schade bei den Jungs war, dass der Kern der Truppe am Samstag auf den Hauptannahmespieler sowie einen Stamm-Mittelblocker verzichten musste. Trainer Deka war also gezwungen, die Aufstellung mehrfach zu ändern – was die Jungs allerdings auch einigermaßen gut umsetzen konnten. Was den Teamgeist anbelangt, hätte man sich von einzelnen Aktiven vielleicht etwas mehr an Engagement wünschen dürfen – schade eben, dass die Deka-Jungs bei den U15 nicht zuschauen konnten – das hätte den ein oder anderen bestimmt noch anspornen können.

Insgesamt stellte Sportwart Christian Hofmaier (Bad Kötzting) zufrieden fest, dass die Oberpfalz als einer der kleinsten Bezirke nach wie vor eine gute Rolle im Volleyballsport Bayerns spielt und mit den jungen Teams auch wieder auf der Erfolgsspur ist. Das weiter verstärkte Engagement in der Talentförderung zahlt sich aus, sowohl Umfeld mit Hauptsponsorpartner SPORT-NANKA als auch das Mitziehen der Heimatvereine sowie die Unterstützung durch die Eltern ist eine verlässliche Grundlage für weitere Erfolge. Zudem hat die Oberpfalz das Glück, auf so viele engagierte Auswahltrainer zurückgreifen zu können, die ein gezieltes Vorbereiten der Teams erst ermöglichen.

Bericht des Auswahltrainers Marcus Rumpf und Co-Trainerin Sabine Mühlberger:

  • - Ziel war 5. Platz; Ziel somit erreicht
  • - Mit gezeigten Leistungen der Spielerinnen sind Trainer und Co-Trainerin Mühlberger sehr zufrieden
  • - In allen Spielen gut mitgespielt und vor allem super als Mannschaft gekämpft
  • - Mannschaftsgeist war übrigens so gut wie noch nie
  • - Defizite im Vergleich zu den anderen Teams waren im Bereich Körpergröße und Annahme (Technik und Antizipation), wurde aber mit Spielwitz ausgeglichen
  • - 3 Siege und 3 Niederlagen sind ein ausgeglichenes Ergebnis für das Turnier!

Bericht der Auswahltrainer Stefan Baumer und Co-Trainer Johannes Weiß :

Dank einer guten Vorbereitung, mit zahlreichen Lehrgängen, startete die jüngste männliche Auswahlmannschaft selbstbewusst ins Turnier. Gerade bei engen Spielständen, oder Rückständen, machte sich der Teamgeist bemerkbar und die Mannschaft kämpfte sich regelmäßig in die Spiele zurück. Ein weiterer Erfolgsgarant war die Ausgeglichenheit der Mannschaft auf den verschiedenen Positionen. So hatten die Trainer auf fast allen Positionen die Möglichkeit einen weiteren gleichstarken Spieler bringen zu können. Auch die Einstellung stimmte in der Mannschaft. So peitschte sowohl die Bank, die zahlreichen mitgereisten Fans, als auch die Spieler am Feld sich immer gegenseitig an, wodurch die Konzentration im Feld hochgehalten werden konnte. In den Bereichen Aufschlag und Block muss sich die Mannschaft jedoch noch verbessern, um auch beim nächsten Bayernpokal an diese Leistung anknüpfen zu können. Die Trainer, sowie die Mannschaft, waren mit dem Ergebnis mehr als zufrieden und gerade der Zusammenhalt in der Mannschaft und die damit verbundene Stimmung erfreuten alle.

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